Samstag, 6. April 2013

Was wird über die Religionen im Einzelnen ausgesagt?


Hinduismus:
- Menschen erforschen das göttliche Geheimnis
            -> bringen es in Mythen und tiefdringenden philosophischen                               Versuchen zum Ausdruck
- suchen Befreiung von der Enge und Beschränktheit (durch asketische               Lebensformen, tiefe Meditation oder Zuflucht zu Gott)
         
Buddhismus:
- radikales Ungenügen der veränderlichen Welt
- Lehre eines Weges, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem     Sinn
            - den Zustand vollkommener Befreiung erreichen
            - zur höchsten Erleuchtung gelangen (durch eigene Bemühung der                     höherer Hilfe)

Islam:
- Anbetung des alleinigen Gottes (Monotheismus)
-  den lebendigen und in sich seienden
-  barmherzigen und allmächtigen
-  den Schöpfer Himmels und der Erde
-  der zu den Menschen gesprochen hat
-  Menschen unterwerfen sich seinen verborgenen Ratschlüssen mit                    ganzer Seele
- beruft sich auf Abraham, der sich Gott unterwarf
- Muslime erkennen Jesus nicht als Gott an
            -> verehren ihn als Propheten
            -> ehren seine jungfräuliche Mutter Maria (rufen sie in Frömmigkeit                     an)
- erwarten den Tag des Gerichtes (Gott erweckt alle Menschen und vergilt         ihnen)
- legen Wert auf sittliche Lebenshaltung
- verehren Gott durch Gebet, Almosen und Fasten

Judentum:
- Apostel, Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten der ersten       Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündeten, stammten aus dem   jüdischen Volk
- Großteil der Juden nahmen das Evangelium nicht an
            - widersetzten sich seiner Ausbreitung
- werden von Gott geliebt (nach dem Zeugnis der Apostel)
- jüdische Obrigkeiten drangen auf den Tod Christi
- hat gemeinsames Erbe mit dem Christentum


Christentum:
- lehnt nichts von dem Wahren und Heiligen der anderen Religionen ab
- Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben
            -> in ihm finden die Menschen die Fülle des religiösen Lebens
            -> in ihm versöhnte Gott alles mit sich
- Christen sollen geistliche und sittliche Güter sowie sozial-kulturelle Werte       anderer Religionen anerkennen, wahren und fördern
- betrachtet mit Hochachtung den Islam
- Anfänge des Glaubens und ihrer Erwählung lassen sich bei Patriarchen,           Moses und den Propheten finden
- alle Christgläubigen sind Söhne Abrahams
- Heil der Kirche wurde in dem Auszug des erwählten Volkes aus dem Lande       der Knechtschaft vorgebildet
            -> empfing durch dieses Volk die Offenbarung des Alten Testaments
- wird durch die Wurzel des Ölbaums genährt, in den die Heiden als                 Schösslinge eingepfropft sind
- Christus versöhnte Juden und Heiden durch das Kreuz und vereinigte beide in   sich
- Apostel, Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten der ersten       Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündeten, stammten aus dem   jüdischen Volk
- erwartet den nur Gott bekannten Tag, an dem alle Völker mit einer Stimme     den Herrn anrufen und ihm gemeinsam dienen
- neues Volk Gottes
- gemeinsames Erbe mit dem Judentum
-> beklagt Hassausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen von            Antisemitismus gegen Juden (auf Antrieb der religiösen Liebe des  Evangeliums)
- verwirft jegliche Verfolgung von Menschen
- Christus nahm in Freiheit, wegen der Sünden aller Menschen, sein Leiden und   seinen Tod aus unendlicher Liebe hin, damit alle das Heil erlangen
- Kirche soll Kreuz Christi als Zeichen der universalen Liebe Gottes und als       Quelle aller Gnaden verkünden
- Kirche verwirft Diskriminierungen oder Gewaltakte gegen einen Menschen       aufgrund seiner Rasse oder Hautfarbe, seines Standes oder seiner Religion
            -> widerspricht dem Geist Christi 
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-> für alle Religionen gilt: ein "Strahl" der Wahrheit 
- Aber laut der Kirche ist sie der Weg!
      -> "[...] und muß sie verkündigen Christus, der ist der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Nostra aetate, 2. Abschnitt, Z.19)